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Samstag, 04 Februar 2023 06:58

ZeitWerkStadt eröffnet Sonderausstellung „Fremde im eigenen Land!?“

Ab 3. Februar 2023 zeigt das Erlebnismuseum ZeitWerkStadt die Sonderausstellung „Fremde im eigenen Land!?“. Die Ausstellung zu Facetten der Diversität stellt bis Ende Mai elf starke Persönlichkeiten vor, die stellvertretend für alle Menschen stehen, die sich von Zeit zu Zeit als „Fremde im eigenen Land“ fühlen. In ihren Bereichen sind sie Vorbilder und Pioniere und Pionierinnen.

Hinter jedem Porträt verbirgt sich eine persönliche und bewegende Geschichte, die den Besucherinnen und Besuchern „einen Eindruck und einen anderen Zugang zu Diversität und den zu führenden Kämpfen für Freiheit geben soll“, so Thomas Firmenich, Bürgermeister der Stadt Frankenberg/Sa.. „Diversität ist bunt und vielfältig, wir haben in der Ausstellung versucht, einen Querschnitt abzubilden.“

Die Ausstellung geht der Frage nach, was unsere Gesellschaft divers macht. Sprache, Meinungen, Geschlechteridentität, Kultur, Tradition, Lebensweise, Abstammung, Hautfarbe, die Verfassung, der Pass…? Die Suche nach der eigenen Identität ist Teil unseres Lebens. Eine moderne, diverse Gesellschaft gibt uns dabei Halt. Sie akzeptiert uns – so wie wir sind. Doch wie divers, wie aufgeschlossen ist unser Land wirklich?

Diskriminierung, Benachteiligung, Hass und Gewalt sind Realitäten, mit denen sich Menschen aus Minderheiten auseinandersetzen müssen. Nicht nur Menschen mit Migrationshintergrund stellen sich die Frage, ob Deutschland „ihr Land ist“. Da ist zum Beispiel Kristina Vogel, die sich aufgrund ihrer Behinderung manchmal als „Mensch zweiter Klasse“ fühlt. Da ist Ben Salomo, der schon als Kind Diskriminierung und Ablehnung erfahren hat – weil er Jude ist. Oder die Drag Queen Veuve Noire, die in ihrem Leben aufgrund ihrer bunten Persönlichkeit schon öfters um ihr Leben fürchten musste. Es sind aber auch Menschen vertreten, die stellvertretend für Bevölkerungsgruppen stehen: Unter anderem wird der Therapeut und Buchautor Dr. Udo Baer porträtiert, der mit seinem Bestseller „DDR-Erbe in der Seele: Erfahrungen, die bis heute nachwirken“ u.a. der Frage nachgeht, wie sich Bürger und Bürgerinne der ehemaligen DDR heute als „Fremde im eigenen Land“ fühlen. Und auch ein Sachsen stationierter Fahnenjunker kommt zu Wort und berichtet, wie er und seine Kameraden und Kameradinnen noch immer als „Fremdkörper“ im eigenen Land gelten.

Ergänzt werden die Portraits durch Tatsachen aus der deutschen Rechtsprechung und Forschung. Farbige Plakate, die an eine Demonstration erinnern, präsentieren unterschiedliche Zahlen und Fakten. Ein Tisch mit Wendetafeln vertieft das Wissen rund um das Thema Diversität. Die Kombination aus emotionalen Geschichten und Fakten rufen dabei Aha-Momente hervor.