Antonín Dvo?ák Die Mittagshexe – Sinfonische Dichtung op. 108 (1896) ¬ Streicherserenade op. 22 (1875) ¬ Slawische Tänze op. 46 / op. 72 (1878/1886) ¬ Romanze für Violine und Orchester f-moll op. 11 (B. 39, 1877) ¬ Biblische Gesänge op. 99 (1894) ¬ Sinfonie Nr. 8 G-Dur op. 88 (B 163, 1889) u. a.
In dieser Spielzeit steht Antonín Dvo?ák im Mittelpunkt dieser Reihe. Der Metzgersohn wuchs umgeben von Musik in der böhmischen Provinz auf und musste zunächst als Bratscher in Bars sein Geld verdienen. Der Autodidakt komponierte seine ersten Werke aus eigenem Antrieb, bis seine Förderer Eduard Hanslick und Johannes Brahms ihm ab 1875 zu einem großzügigen österreichischen Staatsstipendium und zum internationalen Durchbruch verhalfen. Neben seiner beliebten Streicherserenade op. 22 und der anmutigen Romanze für Violine und Orchester f-moll, die er aus dem Andante-Satz eines verworfenen Streichquartetts Nr. 5 f-moll formte, entstanden Orchesterwerke, Opern, Oratorien und Kammermusikwerke. Die finanzielle Sicherheit ließ auch Dvo?áks Familie mit neun Kindern anwachsen. Schicksalschläge, wie den Tod dreier Kinder, fanden Niederschlag in seiner Musik. So verarbeitete er 1894 in New York die Trauer über seinen Vater sowie den Tod von Tschaikovsky, Gounod und von Bülow in seinen Biblischen Gesängen. Mit den beiden Zyklen Slawische Tänze aus böhmischen mährischen Volksweisen trug Dvo?ák auf seinen Tourneen seine Botschaft einer nationalen Selbstständigkeit und Identität um die Welt. Sie stehen auch für sein Heimweh während der langen Reisen sowie seiner dreijährigen Berufung als Direktor des National Conservatory of Music New York. Seine Sinfonie Nr. 8 schrieb Dvo?ák anlässlich seiner Promotion an der Böhmischen Kaiser-Franz-Joseph-Akademie. Dem Wunsch nach einem „Werk mit in neuer Weise ausgearbeiteten, individuellen Gedanken“ entsprang ein heiteres, lyrisches Stimmungsbild seines Sommersitzes bei Vysoká u P?íbram?. In Briefen und Erinnerungen spüren wir dem charaktervollen Komponisten nach, dessen Neugier ihm die Tür zur Welt öffnete.