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Star-Architekt Kengo Kuma kommt zu Vortrag nach Chemnitz
Freitag, 19. Januar 2024

Star-Architekt Kengo Kuma kommt zu Vortrag nach Chemnitz
100 Jahre Frei Otto: Veranstaltungsreihe zu Baukultur auf dem Weg zur Kulturhauptstadt Europas Chemnitz 2025 startet am 19. Januar

Der bedeutende deutsche Architekt Frei Otto gehört zu den Persönlichkeiten, die in der Regel wenig mit seinem Geburtsort Chemnitz Siegmar und Sachsen in Verbindung gebracht werden. Seinen 100. Geburtstag am 31. Mai 2025, dem Chemnitzer Titeljahr als Kulturhauptstadt Europas 2025, nehmen die Stadt Chemnitz und der Garagen-Campus, Interventionsfläche der Kulturhauptstadt, zum Anlass, diese Verbindung sichtbarer zu machen – getreu dem Chemnitzer Kulturhauptstadtmotto „C the unseen“.

Die Stadt Chemnitz und der Garagen-Campus stellen dafür mit zahlreichen Partner:innen und Unterstützer:innen ein mehrteiliges Programm zusammen, das aufeinander aufbaut und aus Veranstaltungen, Workshops, Ausstellungen, Vernetzungsformaten sowie konkreten Projekten besteht. In der ersten Jahreshälfte 2024 sind drei Veranstaltungen geplant. Den Anfang macht im Januar 2024 Kengo Kuma, ein international renommierter japanischer Architekt. Er reist auf Einladung von Baubürgermeister Michael Stötzer nach Chemnitz und wird sich über die Interventionsflächen der Kulturhauptstadt Europas Chemnitz 2025, insbesondere den Garagen-Campus, und die Stadtentwicklung in Chemnitz informieren.

Go back to nature – Der japanische Architekt Kengo Kuma in Chemnitz

Zeit und Ort: Freitag, 19. Januar, 18.30 Uhr; TU Chemnitz, Zentrales Hörsaal- und Seminargebäude, Reichenhainer Straße 70

Mit seinen Bauten fühlt sich der japanische Star-Architekt Kengo Kuma der Natur und Tradition Asiens verpflichtet: „Das Wesen meiner Arbeit ist die Verwendung von natürlichen Materialien, um luftige, offene Räume, gefüllt mit Sonnenlicht, zu gestalten“, beschreibt Kengo Kuma sein Anliegen. In seiner Architektur gelingt es Kengo Kuma archaische Materialien, traditionelle japanische Baukunst und innovativen Technologien wirksam zu verbinden.

Neben nachhaltiger Gestaltung und fortschrittlichem Denken verbindet Kengo Kuma und Frei Otto die gleiche Aufgabenstellung zu unterschiedlichen Zeiten: die Planung eines Olympiastadions. Frei Otto hatte gemeinsam mit dem in Chemnitz aufgewachsenen Günther Benesch das Stadion für die Olympischen Spiele 1972 in München geplant. Kengo Kuma wiederrum durfte das olympische Stadion von Tokio 2020 nach eigener Aussage im Sinne von „Menschlichkeit, Natur und Intimität“ gestalten.

Am Freitag, dem 19. Januar, 18.30 Uhr wird Kengo Kuma im großen Hörsaal der Technischen Universität Chemnitz einen öffentlichen Vortrag in englischer Sprache zu seinen Arbeiten und Prinzipien unter dem Titel „Go back to nature“ halten.

Zudem stehen Kurzbeiträge von Baubürgermeister Michael Stötzer, Belinda Rukschcio, stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Bundesstiftung Baukultur, Tonia Schmitz, wissenschaftliche Koordinatorin für Projekte im Rahmen der Initiative „Neues Europäisches Bauhaus“ und Sustainability Lead an der Bauhaus-Universität Weimar, und dem Dresdner Architekten und Hochschullehrer Prof. Tobias Maisch auf dem Programm. Den Abend moderieren wird Dirk Dobiéy, Mitgründer von Age of Artists und Mitglied des Garagen-Campus Kernteams.

Der Eintritt frei. Kostenlose Tickets und Informationen hier.

Die Einladung Kumas geht auf die Stiftung EU-Japan-Fest zurück, deren Hauptversammlung in Tokio Kulturbürgermeisterin Dagmar Ruscheinsky und Chemnitz2025-Programmgeschäftsführer Stefan Schmidtke im Frühjahr besuchten und dabei die Kulturhauptstadt Europas Chemnitz 2025 präsentierten.

Hintergrund: Frei Otto

Frei Otto zählt zu den weltweit namhaftesten Architekten des 20. Jahrhunderts. Er ist berühmt für seine zeltartigen, filigranen Dachkonstruktionen, die in Leichtbauweise erstellt wurden. Das vielleicht bekannteste ist das Dach des Münchner Olympiastadions. Er ließ sich von der Natur inspirieren und gehört zu den wichtigsten Vertretern der organischen Architektur. Sein Ziel war es, leicht und beweglich zu bauen und so wenig Material und Energie wie möglich zu verwenden. Für seine Dächer, die oft über den Gebäuden zu schweben scheinen, setzte er Stahlseile, Netze, Bögen oder Schirme ein.

Ort : 09111 Chemnitz