Freitag, 28 Dezember 2018 15:43

Die Göltzschtalbrücke

Die Göltzschtalbrücke

Die Göltzschtalbrücke ist eine Eisenbahnbrücke und die größte Ziegelsteinbrücke der Welt. Sie gilt als Wahrzeichen des Vogtlands und überspannt das Tal der Göltzsch zwischen den Orten Mylau und Netzschkau, etwa 4km westlich von Reichenbach im Vogtland. Die Grundsteinlegung erfolgte am 31.Mai 1846.

Die Brücke entstand durch den Bau der Eisenbahnlinie Leipzig - Nürnberg in den Jahren 1846 - 1851 durch die Sächsisch - Bayerische Eisenbahn. Auf der Suche nach der günstigsten Strecke beschloss die Eisenbahngesellschaft den Bau der beiden grossen Brücken (Göltzschtalbrücke und Elstertalbrücke).


Der Baustoff Ziegel wurde beim Bau überwiegend verwendet, da die Eisenbahn-gesellschaft nur über wenig Geld verfügte und die Brücke in kurzer Zeit errichtet werden musste. Da sich in der Nähe der Baustelle große Lehmlager befanden, wurde diese Entscheidung getroffen.

An den beanspruchten Stellen (Fundamente, Pfeilerschäfte, Tragebögen) konnte man aber nicht auf Bruchsteine und Quader aus Granit verzichten.

Die Maße und Daten der Brücke sind beeindruckend:

Höhe: 78 m

Länge: 574 m

Größte Spannweite eines Bogens: 30,9 m

Verwendete Ziegel: 26021000

Sandverbrauch: 17089 m3

Gesamtumfang des Mauerwerkes: 135676 m³

Ziegelmauerwerk: 71671 m3

Werksteinmauerwerk: 48261 m3

Bruchsteinmauerwerk: 15745 m3

Holz für Gerüste: ca. 23000 Stämme

Bauzeit: 1846-1851