Im tiefen Regenwald von Gondwanaland haben Ozelot-Weibchen Daphne (14) und Kater Pinchu (12) Ende Mai für Nachwuchs gesorgt. Es ist bereits das neunte Jungtier dieses Paares, das erfolgreich aufgezogen und liebevoll versorgt wird.
Bislang hat sich Daphne mit ihrem Nachkommen hauptsächlich im rückwärtigen Bereich der Anlage aufgehalten, seit einigen Tagen jedoch sucht sie vermehrt das Außengehege auf. Ihr etwa einen Monat altes Jungtier folgt ihr auf diesen Streifzügen quirlig und mit einer gehörigen Portion Neugierde. Noch konnten weder die Tierpfleger noch der Zootierarzt das Junge aus nächster Nähe in Augenschein nehmen, um die Mutter-Jungtier-Bindung nicht zu stören. Insofern ist das Geschlecht noch ein Geheimnis.
Ozelots zählten aufgrund ihres wunderschön gezeichneten Fells lange Zeit als die am stärksten bejagte Katzenart. Durch intensive Schutzmaßnahmen erholten sich glücklicherweise die Bestände und der Gefährdungsstatus auf der Roten Liste der IUCN konnte Ende der 1990er Jahre wieder auf „nicht gefährdet“ zurückgestuft werden. Der Ozelot ist deshalb ein gutes Beispiel dafür, wie bedeutsam Artenschutzprojekte sind.
Prof. Dr. Jörg Junhold
Zoodirektor