Dresden - Ehrung für Tanzprojekt explore dance – Netzwerk Tanz für junges Publikum

Dresden - Ehrung für Tanzprojekt explore dance – Netzwerk Tanz für junges Publikum

Am Sonnabend, 12. Oktober 2024, wurde explore dance – Netzwerk Tanz für junges Publikum beim Deutschen Tanzpreis in Essen für herausragende Entwicklung im Tanz geehrt. Das bundesweite Netzwerk, das seit seiner Gründung 2018 den Zugang von Kindern und Jugendlichen zum zeitgenössischen Tanz fördert und damit erfolgreich eine Lücke im Kulturangebot in Deutschland schließt, erhält eine der höchsten und renommiertesten Auszeichnungen, die der Tanz in Deutschland zu vergeben hat.
Für explore dance geht die Ehrung an die vier Partnerinstitutionen, die das bundesweite Kooperationsprojekt tragen: fabrik moves Potsdam, Fokus Tanz | Tanz und Schule e. V. München, K3 | Tanzplan Hamburg und HELLERAU – Europäisches Zentrum der Künste.  Sasha Waltz wird mit dem Deutschen Tanzpreis 2024 für ihr künstlerisches Schaffen ausgezeichnet, Dieter Heitkamp erhält die Ehrung für sein Lebenswerk.
Die Ehrung ist ein vielversprechendes Signal für die Zukunft des Netzwerks, dem weiterhin eine langfristige Finanzierungsperspektive insbesondere auf Bundesebene fehlt, aber dessen Bedeutung und Erfolgsbilanz für die Entwicklung der Kunstform Tanz sowie auch die ästhetische Bildung auf Bundes- und Länderebene unbestritten ist.

    "Ich beglückwünsche das Europäische Zentrum der Künste Hellerau und alle Projektpartner zu dieser Auszeichnung. Mit explore dance wird ein bundesweites Projekt gewürdigt, das mit der Sprache des Tanzes Ästhetik und Kunst an Kinder und Jugendliche vermittelt und dabei die Barriere des gesprochenen Wortes mittels Bewegung, Choreographie und Klang überwindet. In Dresden können wir sehr stolz sein auf diese Auszeichnung für HELLERAU.“
    Annekatrin Klepsch, Kulturbürgermeisterin

HELLERAU – Europäisches Zentrum der Künste zeigt im Herbst 2024 zwei neue Produktionen im Rahmen von explore dance:
1. Ein neues Projekt der go plastic company widmet sich der Figur der Hexe, ihrem wandelnden Image, ihrer reichhaltigen Geschichte und weitreichenden Wirkung. Dabei steht die Auseinandersetzung mit eigenen und fremden Kräften als identitätsstiftender Prozess, mit Selbst und Fremdbestimmung im Fokus. „Fight for your fairytale“ ist eine multidisziplinäre Tanzperformance, die verzaubert und vielleicht heilt.
Premiere: 30. Oktober im Gymnasium Klotzsche (geschlossene Schulvorstellung)
Weitere Termine in HELLERAU – Europäisches Zentrum der Künste:  29. November, 10 Uhr (öffentliche Schulvorstellung) und 30. November, 16 Uhr (Familienvorstellung)


2. Zwei Reisende aus dem Weltall landen auf der Erde und wollen sich – erstaunt über die Andersartigkeit – mit den Gepflogenheiten der Erdenbürger auseinandersetzen. „Was geht, Erdling?“ ist ein Pop Up Stück für alle ab 8 Jahren und ein humorvoller, spielerischer Versuch der beiden Choreografinnen und Tänzerinnen Caroline Beach und Saida Makhmudzade, sich mit den eigenen Gewohnheiten, aber auch mit der Angst vor dem Unbekannten auseinanderzusetzen.  
Premiere: 8. November 2024 in der 106. Grundschule Dresden (geschlossene Schulvorstellung)
Weitere Termine in HELLERAU – Europäisches Zentrum der Künste: 13. Dezember, 10 Uhr (öffentliche Schulvorstellung) und 14. Dezember, 16 Uhr (Familienvorstellung)
Über explore dance

Das seit 2018 bestehende bundesländerübergreifende Netzwerk explore dance hat sich zum Ziel gesetzt, eine nachhaltige Struktur zur Produktion zeitgenössischer Tanzstücke für junges Publikum zu entwickeln und die noch immer bestehende Leerstelle im Kulturangebot für Kinder und Jugendliche in Deutschland zu schließen. explore dance will allen Kindern und Jugendlichen unabhängig von ihrem Wohnort und ihrem sozialen Hintergrund und auch abseits von Theaterbühnen Zugang zur Kunstform Tanz ermöglichen – beispielsweise in Schulräumen, Museen, Kulturzentren oder dem öffentlichen Raum. Kinder und Jugendliche werden in alle Phasen der künstlerischen Arbeitsprozesse aktiv einbezogen. Festivals mit Fachtreffen bündeln die Produktionen und bieten Raum für die bundesweite und internationale Vernetzung sowie den kultur- und bildungspolitischen Dialog.