Von der Lortzingstraße im Waldstraßenviertel bis zur Ameisenstraße in Großzschocher – die Stadt Leipzig hat im Jahr 2024 für insgesamt 2,12 Millionen Euro Fußverkehrsanlagen im Stadtgebiet saniert. Dazu gehörten großflächige Instandsetzungen genauso wie die vielen kleinteiligen Reparaturen.
Im vergangenen Jahr hat das Mobilitäts- und Tiefbauamt circa 90 größere Gehwege mit einer Gehwegfläche von circa 12.550 Quadratmetern instandgesetzt. Hinzu kamen noch zahlreiche punktuelle Gehwegreparaturen, die aufgrund der Vielzahl nicht einzeln erfasst wurden.
„Durch die kommunale Bürgerumfrage wissen wir, dass der Zustand der Gehwege für viele Bürgerinnen und Bürger dieser Stadt weiterhin eine große Problemlage darstellt“, erläutert Thomas Dienberg, Bürgermeister und Beigeordneter für Stadtentwicklung und Bau. „Erfreulich ist, dass der Anteil der Wege, welche die Leipzigerinnen und Leipziger zu Fuß zurücklegen, stetig wächst.“
Friedemann Goerl, Fußverkehrsverantwortlicher der Stadt Leipzig: „Etwa ein Drittel der Fußverkehrsanlagen in Leipzig sind zwar in einem sehr guten oder guten Zustand. Jedoch sind 13 Prozent der Gehwege in einem schlechten oder sehr schlechten Zustand. Um diese Flächen mit dem größten Handlungsbedarf herzustellen, müssten wir in etwa 98 Mio. Euro Neubaukosten veranschlagen. Leider stehen uns diese Summen absehbar nicht zur Verfügung, so dass wir stark priorisieren müssen.“
Die Stadt Leipzig verfügt über ein Wegenetz von 1.992 Kilometern straßenbegleitenden Gehwegen und 289 Kilometern selbstständiger Wegeführungen in kommunaler Verantwortung. Davon liegen 4 km in Fußgängerzonen und 24 Kilometern in verkehrsberuhigten Bereichen. Zu diesen Wegen kommt noch einmal eine große Anzahl privater oder informeller Wegeabschnitte hinzu.
Neben klassischen Gehwegsanierungen wurden 2024 auch eine Vielzahl von kleineren Baumaßnahmen zur Verbesserung der Barrierefreiheit umgesetzt. So wurden etwa rund um die Blücherstraße in Möckern, längs der Huttenstraße in Großzschocher und in der Nähe von Haltestellen oder Fußgängerüberwegen Bordsteine abgesenkt. Ebenso wurde auf Antrag des Jugendparlaments die Überquerungsmöglichkeit für den Fußverkehr im Seeburgstraßenviertel verbessert. Für diese kleinteiligen Maßnahmen in die Barrierefreiheit wurden noch einmal circa 75.000 Euro eingesetzt.
Viele der jetzt umgesetzten Maßnahmen wurden auch bei der Öffentlichkeitsbeteiligung zum Fußverkehrsentwicklungsplan von Anwohnerinnen oder Anliegern als Problemstellen gemeldet. So zum Beispiel in Thekla an der Sosaer Straße zwischen Freiberger Straße und Oelsnitzer Straße oder im gesamten Quartier der Gartenstadt Alt-Lößnig.
Weitere Informationen gibt es im Internet auf der Seite www.leipzig.de/fussverkehr.