Leipzig - Wohnungsgenossenschaft „Lipsia“ eG bestätigt stabile Finanzlage

Leipzig - Wohnungsgenossenschaft „Lipsia“ eG bestätigt stabile Finanzlage

Wohnungsgenossenschaft „Lipsia“ eG bestätigt stabile Finanzlage und Fokus auf Zukunftsfähigkeit nach herausforderndem Geschäftsjahr 2024

Hoher Jahresüberschuss trotz schwieriger Rahmenbedingungen +++ Investitionen in den Bestand und den Neubau +++ weiterhin günstige Mieten im Leipziger Vergleich +++ Sorge vor Preisentwicklung bei Fernwärme und CO2 +++

 

Leipzig, 26. Juni 2025. „Unsere Wohnungsgenossenschaft ist ein Unternehmen, bei dem der Nutzen für die Gemeinschaft im Vordergrund für alle Entscheidungen steht“, eröffnete Prof. Dr. Ulrike Gröckel, stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende, die Vertreterversammlung der Wohnungsgenossenschaft „Lipsia“ eG (Lipsia).

 

Die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen in Deutschland haben die Konjunktur im Jahr 2024 weiterhin belastet. Trotz hoher Baupreise und schwacher Bautätigkeit konnte die Lipsia ihre stabile Marktposition behaupten. Das operative Ergebnis der Genossenschaft beläuft sich, vergleichbar dem Vorjahresergebnis, auf 1,6 Mio. Euro. Die durchschnittliche Kaltmiete lag 2024 mit 5,56 EUR/m² weiterhin deutlich unter dem Leipziger Durchschnitt von 6,88 EUR/m². Die Leerstandsquote konnte von 3,9 % auf nur noch 2,0 % gesenkt werden.

 

Die Lipsia investierte im Jahr 2024 insgesamt 16 Mio. Euro in die Instandhaltung und Modernisierung ihres Wohnungsbestandes. Dazu gehörten umfangreiche Maßnahmen zur Modernisierung von Wohngebäuden, energetische Sanierungen und die Instandsetzung von Wohnungen im Neubezug. Allein 8 Mio. Euro davon flossen in die Aufbereitung von Wohnungen für Neumieter. Für das Neubauprojekt „Lipsia-Zwillinge“ in Leipzig-Grünau wurden darüber hinaus bis Jahresende Bau- und Baunebenkosten in Höhe von 6,7 Mio. Euro aufgewendet. Auf diese Weise wird der Lipsia-Bestand durch Aufwertung und Neubau zukunftsfähig gemacht.

 

Attraktive Konditionen sorgten dafür, dass Spareinlagen der Mitglieder im Berichtsjahr auf insgesamt 53,5 Mio. Euro stiegen. Damit trägt die Spareinrichtung weiterhin zur soliden Finanzierung der Genossenschaft bei und unterstützt die Investitionen in den Bestand und Neubau.

 

Auch die Vermögenslage der Lipsia stellt sich stabil dar: Das bilanzielle Eigenkapital stieg auf 189 Mio. Euro. Das langfristig gebundene Vermögen ist vollständig mit langfristigen Fremdmitteln und Eigenkapital finanziert. Zum Jahresende verfügte die Lipsia über liquide Mittel in Höhe von 31,8 Mio. Euro und eine Finanzreserve von 17,7 Mio. Euro. Die Spareinlagen und die solide Eigenkapitalausstattung ermöglichen es der Lipsia, auch künftig umfangreiche Investitionen zu tätigen. Vorständin Nelly Keding betont deshalb: „Diese wirtschaftliche Stabilität ist die Grundlage für die Erfüllung unserer wohnungspolitischen Verantwortung in Leipzig.“

 

Die Vorständinnen bedankten sich ausdrücklich für das hohe Engagement aller Mitarbeitenden bei der Umsetzung insbesondere der Neubau- und Sanierungsvorhaben, das diese Ergebnisse ermöglicht.

 

Für das Geschäftsjahr 2025 plant die Lipsia insbesondere die Fortführung wichtiger Modernisierungsmaßnahmen in der Uranusstraße. Der Jahresüberschuss wird bei moderaten Mietanpassungen und weiteren Investitionen auf rund 2 Mio. Euro prognostiziert. Wie in den Vorjahren wurde durch die Vertreterversammlung eine Dividende in Höhe von 4 % auf die Geschäftsguthaben der Mitglieder beschlossen.

 

Der Lagebericht schilderte ebenso, dass die Betriebskosten bereits 1/3 der Gesamtmiete ausmachen. In der Diskussion dazu schilderten die Vertreter insbesondere ihre Sorgen zur Teuerung der Fernwärmepreise und des Anstiegs der CO2-Preise.

 

Der Vorstand verdeutlichte, dass durch immense Sanierungsaufwendungen bisher Einsparpotenziale gehoben wurden. Die aktuelle Preisgestaltung liege jedoch bei den Stadtwerken Leipzig, hierzu ist die Lipsia gemeinsam mit den Genossenschaften der Plattform ‚wohnen-bei-uns‘ mit dem Versorger im Gespräch. Vorständin Annett Schiele betonte deshalb auch: „Es ist notwendig, die Erreichung der Klimaziele an die wirtschaftliche und soziale Stabilität zu koppeln.“