Große Freude im Prof. Brandes-Haus - bei den Kaiserschnurrbarttamarinen brachte Weibchen Sissi am 8. November ihre Jungtiere Nr. 13 und Nr. 14 zur Welt. Zwillingsgeburten sind bei Kaiserschnurrbarttamarinen nichts Ungewöhnliches und auch die Geburt selbst fand nach Aussage der Tierpfleger relativ unspektakulär statt. Am Morgen wurden die gesunden Zwillinge zusammen
gekuschelt im Kreise der gesamten Gruppe gefunden. Jungtieraufzucht ist bei den Krallenäffchen übrigens Familiensache – so unterstützen die Männchen und älteren Geschwister das Weibchen,
indem sie die Neugeborenen, welche sich an den Rücken von Papa, Bruder oder Schwester klammern, vorsichtig durchs Gehege tragen. Nach etwa drei bis vier Wochen erwacht das Interesse
der Kleinen an ihrem Umfeld. Für kurze Zeit verlassen sie nun den sicheren Rücken der Älteren, um ihre Umgebung auf eigene Faust zu entdecken. Dann wird auch mal am Futter der Großen genascht.
Bis zu einem Alter von ½ Jahr dauert es jedoch noch, bis sie gänzlich auf feste Nahrung umsteigen. Die besteht bei den Allesfressern aus Gemüse, Insekten, Fleisch, Ei, Gummi Arabicum und einer
speziellen Tamarinfuttermischung. Bei ihrer Geburt wiegen Kaiserschnurrbarttamarine etwa 38 – 40 Gramm. Ein ausgewachsenes Tier bringt etwa 500 – 600 Gramm auf die Waage.
Vater der Zwillinge ist wie bei allen vierzehn Jungtieren von Sissi wiederum Männchen Ulli – ein waschechter Dresdner, der am 3. Juni 2014 hier im Zoo geboren wurde. Sissi kam 2015 aus Berlin
nach Dresden. Kaiserschnurrbarttamarine leben in einer monogamen Partnerschaft sowie den älteren Jungtieren zusammen. Aktuell besteht die Kaiserschnurrbarttamaringruppe im Prof. Brandes-Haus aus neun Tieren, die sich allesamt rührend um den Nachwuchs kümmern.