Chemnitz - Internationaler Besuch am Museum für Naturkunde Chemnitz

Chemnitz - Internationaler Besuch am Museum für Naturkunde Chemnitz

Forscher:innen informieren sich über Arbeiten zur Fossillagerstätte

Zwei Wissenschaftlerinnen aus Brasilien sowie fünf Forschende aus China sind derzeit am Museum für Naturkunde Chemnitz zu Gast. Sie hatten in der vergangenen Woche an einer internationalen Fachkonferenz teilgenommen, für die 500 Paläontologinnen und Paläontologen in Prag zusammenkamen. Mit vier Beiträgen wurden dort auch die Ergebnisse der international vernetzten Forschungsarbeiten zur Fossillagerstätte Chemnitz vorgestellt.

Nun besuchen Teilnehmende der Tagung das Museum für Naturkunde Chemnitz. Für die Gäste aus Brasilien und China geht es insbesondere darum, die einzigartige Fossillagerstätte Chemnitz, die ihnen sonst nur aus der wissenschaftlichen Literatur bekannt ist, mit eigenen Augen zu sehen. Darüber hinaus werden Fossilbelege der hiesigen geowissenschaftlichen Sammlung am Mikroskop betrachtet. Darunter werden historische Belege von 1900 und neue Funde aus den Grabungsarbeiten in Chemnitz-Hilbersdorf und am „Fenster in die Erdgeschichte“ sein. Sie liefern Fragestellungen für zukünftige Forschungsarbeiten sowie Projektanträge.

Konkret soll mit beiden brasilianischen Wissenschaftlerinnen ein Antrag für ein Humboldtstipendium vorbereitet werden. Die chinesischen Doktoranden des ehemaligen Chemnitzer Kollegen Prof. Dr. Zhou Feng sind an den Einblicken in die Chemnitzer Sammlung interessiert, um Vergleiche mit in China gefundenen Fossilien aus der Karbon-Perm-Grenze ziehen zu können. So wird gemeinsam Material gesichtet und weiteres Vorgehen auch mit Unterstützung digitaler Technik abgestimmt.

Das große Ziel ist es, klimatische Veränderungen und damit einhergehend auch Veränderungen im Ökosystem im geologischen Zeitmaß zu verstehen, um daraus Ableitungen für gegenwärtige und zukünftige Entwicklungen treffen zu können.