In der vergangenen Woche kamen zwei Tieflandanoas aus dem Zoo Gdansk in den Tierpark Chemnitz. Die beiden Bullen „Belik“ und „Darek“ gehören zur kleinsten Art der heute noch existierenden Wildrinder. Auch wenn der Tierpark Chemnitz die Art derzeit nur nichtzüchtend hält, sind die beiden Neuzugänge ist ein wichtiger Schritt für das Erhaltungszuchtprogramm für Anoas. Zudem ist nun in das Chemnitzer Anoa-Gehege mehr Leben eingezogen und die betagte Anoa-Kuh „Natascha“ hat wieder artgleiche Gesellschaft.
Im Masterplan Tierpark Chemnitz 2030+ ist die Haltung von Anoas nicht mehr vorgesehen. Aber bis es zum Umbau auf dem Huftierberg kommt, nutzt der Tierpark seine vorhandenen Gehege und hilft damit der internationalen Zoogemeinschaft bei den Bemühungen zur Rettung dieser schönen und seltenen Rinderart.
Anoas sind auf der Insel Sulawesi beheimatet und kommen in zwei Arten vor. Neben den Tieflandanoas gibt es noch die Berganoas, die aber kaum in europäischen Zoos gehalten werden. Bei den Anoas tragen beide Geschlechter nach hinten gerichtete Hörner, die vorwiegend innerartlichen Ritualkämpfen dienen, aber auch anderen Lebewesen gefährlich werden können.
Wie alle Tierarten mit einem kleinen Verbreitungsgebiet sind Anoas besonders von menschlichen Eingriffen in die Natur betroffen und daher stark bedroht. Besonders der Verlust des Lebensraumes sowie die Bejagung setzen der Art zu. Der Bestand in freier Wildbahn wird noch auf rund 2500 Tiere geschätzt
Öffnungszeiten im Sommer:
Tierpark: 9 bis 19 Uhr, letzter Einlass 18 Uhr
Wildgatter: 8 bis 18 Uhr, letzter Einlass 17 Uhr
www.tierpark-chemnitz.de